Gut zu wissen

Ein optimaler Schutz vor Korrosion und Ablagerungen ist für Dampfkessel und Dampfturbinen in Kraftwerken sowie für Heiz- und Kühlsysteme (Pumpen, Rohre, Rohrleitungen, Wärmetauscher, Kondensatoren, Behälter usw.) unerlässlich.

Was passiert in ungeschützten Wasser- und Dampfsystemen?

Zu den schädlichen Inhaltsstoffen des Abwassers gehören Alkalimetallsalze, die sich bei höheren Temperaturen auf den Heizflächen ablagern und eine isolierende Schicht bilden. Diese hemmt den Wärmeübergang. Die isolierende Wirkung führt zu erhöhtem Energieverbrauch und vermindertem Wirkungsgrad.

Unter der abgelagerten festen Schicht auf der Oberfläche der Kesselrohre kommt es zu Überhitzungen, die zu thermischen Spannungsrissen (Thermoschock) führen und den Kessel beschädigen.

Darüber hinaus können Kalkablagerungen an betriebswichtigen Komponenten deren Funktion beeinträchtigen. Gleiches gilt für Kühlsysteme. Hier wird die Ausfällung und Ablagerung von Salzen, z. B. auf den Lamellen von Kühltürmen, durch Wasserbewegung, Druck, Temperaturschwankungen und Verdunstung begünstigt und führt zu den gleichen technischen und wirtschaftlichen Nachteilen wie beim Dampfbetrieb. Abgelöste Korrosions- und Ablagerungspartikel, die im System zirkulieren, verursachen Erosion wie Schmirgelpapier. Erhebliche Ablagerungen führen auch zu einem Anstieg des Zirkulationsdrucks. Beide Phänomene führen zu einer erheblichen Verkürzung der Lebensdauer der Anlage (Produktionsausfall, Reparatur- und damit verbundene Kosten, Notwendigkeit vorzeitiger Investitionen). Eisen- und Kupferbauteile sind nur dann resistent gegen die negativen Einflüsse von (Kühl-)Wasser und Dampf, wenn sie auf ihrer Oberfläche eine optimal dicke, rissfreie Oxidschicht aufweisen. Ein zu hoher pH-Wert fördert die Ablösung dieser Schutzschicht und führt zur Kupferkorrosion. Ein zu niedriger pH-Wert führt zu Eisenkorrosion. Daher ist es besonders wichtig, den optimalen pH-Wert-Bereich einzustellen. Um einen optimalen Korrosionsschutz zu erreichen, sollte der Elektrolytgehalt im Wasser so gering wie möglich gehalten werden, ≤ 0,2 µS/cm. Dazu trägt auch die Leitfähigkeit bei, die durch die Dosierung von Chemikalien hervorgerufen wird. Der Gehalt an gelöstem Restsauerstoff sollte idealerweise < 0,002 mg/l, in der Regel < 0,005 mg/l betragen. Zusammenfassung Die Komplexität der obigen Beschreibung macht deutlich, dass bei der Auswahl der richtigen Wasseraufbereitungsmethode (Dosierstellen, Chemikalien usw.) für einen optimalen und wirtschaftlichen Betrieb die Qualität des verwendeten Wassers, die Eigenschaften und der Zustand der Anlage, die Art des Nutzers (z.B. Technik, Lebensmittelindustrie oder Pharmazie) sowie allgemeine und lokale Vorschriften und Anforderungen berücksichtigt werden müssen, wie z.B:

MSZ EN 1074-1:2000 MSZ-09-85.0011:1988 MSZ 14121:1968 MSZ EN 442-1:1998 MSZ-09-85.0021:1989 MSZ-09-96.0721:1985 MSZ-09-96.0722:1985 MSZ-09-96.0723:1985 MSZ-09-96.0731:1985 MSZ-09-96.0732:1985 MSZ-09-96.0734:1988 MSZ-09-96.0735:1988 MSZ 1752:1996 MSZ 4668:1983 MSZ 13834-2:1985 MSZ 14258:1983 MSZ EN 297:1997 MSZ EN 303-1:2004 MSZ EN 303-4:2000 MSZ EN 303-5:2000 MSZ EN 303-6:2000 MSZ EN 625:1998 MSZ EN 12952-1:2002 MSZ EN 12953-1:2002 MSZ EN 13445-1:2004 VGB-Richtlinien für Speisewasser, Kesselwasser usw. Nr. R450L; Technische Regeln für Dampfkessel -TRD- vom Deutschen Dampfkesselausschuß (DDA) und dem Verband der Technischen Überwachungs-Vereine (VdTÜV); TRD611 – Daten für Dampferzeuger der Gruppe IV; Anforderungen an Speisewasser für Grosswasserraumkessel nach EN 12953 Teil 10 (außer Einspritzwasser)